Dienstag, 21. April 2009

Der verfluchte Chip

Wer gestern die Zweitligapartie des TSV 1860 München gegen den 1. FC Kaiserslautern, dürfte nicht nur bemerkt haben, dass der Kommentator offensichtlich ein Fan der Sechziger ist, sondern auch ein Freund unnützer Technik im Fussballsport ist. In der 88. Minute schoss nämlich der Löwenspieler Fabian Johnson aus 30 Metern auf das leere Tor der Lauterer, dabei knallte der Ball an die Latte, tickte hinter der Linie auf, landete aber nicht im Tor.(leider konnte ich kein Video dieser Szene auftreiben). Der Linienrichter hatte dieses Tor nicht gesehn und auch Schiedsrichter Manuel Gräfe erkannte diesen Treffer nicht an. Der etwas aufgebrachte DSF Kommentator der Partie forderte nun vehement die Einführung des sogennanten Ballchip, der bei schwierigen Situationen klären soll, ob der Ball die Torlinie überschritten hat. Dieser Chip ist ja schon seit längerer Zeit in der Diskussion. Meiner Meinung nach ist das völliger Unfug. Der Fussball ist 150 Jahre lang ohne Chip im Ball ausgekommen und wird es auch weiterhin. Diese menschlichen Entscheidungen gehören zum Fussball dazu und machen ihn doch so lebendig. Was wäre denn der Fussball ohne solche Mysterien wie das legendäre Wembleytor, wo die Experten heute noch streiten? Ausserdem macht es doch viel mehr Spass auf den Schiri zu schimpfen als auf einen blöden Chip, oder...

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