Montag, 16. März 2009

Eine etwas andere "Auswärtsfahrt"

Sonntagmorgens um 9 weckte mich das total nervtötende Geräusch meines Weckers und wenn ich nicht einen spannenden Tag vor mir gehabt hätte, schwöre ich, ich hätte dieses verfluchte Handy an der Wand zerschellen lassen, aber so machte ich mich in freudiger Erwartung auf ein spannendes Bundesligaspiel der Alemannia Aachen gegen den FC St. Pauli aus Hamburg auf den Weg zum Dortmunder Hauptbahnhof. Von dort aus begann meine zweieinhalbstündige Zugfahrt mit dem Regionalexpress in Richtung Kaiserstadt, wo die traditionsreiche Heimspielstätte der Alemannen beheimatet ist: Der Tivoli , der im letzten Jahr sein 100 Jähriges Bestehen feiern durfte. Da aber ein neues Stadion nur wenige Meter entfernt gebaut wird, in dem ab der nächsten Saison die Alemannia spielen wird, wollte ich mir unbedingt noch mal ein Spiel in diesem berühmten Hexenkessel anschauen. Da war der Besuch St.Paulis eine perfekte Gelegenheit nocheinmal die Athmosphäre im Tivoli zu geniessen.
Um viertel vor Eins erreichte ich planmässig die Kaiserstadt Aachen (was mal lobenswert erwähnt werden sollte, da die deutsche Bahn ja eher für ihre Unzuverlässigkeit bekannt ist...). Dort erwartete mich meine bestens gelaunte "Reiseleiterin", die mich an diesem Tag durch das wunderschönen Aachen und zum Tivoli führen sollte. Kaum in Aachen angekommen fuhren wir auch schon mit dem Bus zum Stadion, was sich Angesichts des Ansturms dank des kaiserlichen Wetters noch als weise Entscheidung herausstellen sollte. An dieser Stelle nocheinmal ein dickes Dankeschön an den jungen Mann der ACU der mir die Karte gegeben hatte. Wie gesagt der Ansturm war groß, der Tivoli war komplett ausverkauft. Klar St.Pauli zieht aber auch das trockene teilweise sogar sonnige Wetter war bestimmt ein Grund. So dauerte es ein wenig bis man ins Stadion kam da man sogar die ältere Generation der Alemannia Fans gründlich gefilzt hat. Vielleicht eine Vorsichtsmaßnahme aufgrund der Vorkommnisse beim Spiel Pauli gegen Rostock? Keine Ahnung, aufjedenfall wäre ich beinahe sogar mit meiner Kamera nicht reingekommen...
Nun waren wir endlich drin und wir drängten uns auf die Stehplätze im K-Block, schräg hinter dem Tor, von wo man eine wirklich gute Sicht auf das Spielfeld hatte. Es war aber auch komplett voll, vl. auch ein Grund warum man unbedingt ein neues Stadion bauen wollte. Doch ich finde das man seine traditionelle Spielstätte niemals aufgeben sollte. Eine modernisierung des alten Stadions wäre doch mit Sicherheit auch eine Option.
Einen Spielbericht spare ich mir an dieser Stelle jetzt, denn die kann man sicher an anderer Stelle nachlesen. Pauli hat 3:1 gewonnen da Alemannia ein wirklich schlechtes Spiel abgeliefert hat. Grausames Passspiel, lethargisches Zweikampf und Abwehrverhalten ließ St.Pauli
wirklich glänzen. Gerade David Hoilett, eine Leihgabe der Blackburn Rovers, machte wohl sein Spiel der Saison. Mit 2 Toren und einer Torvorlage der Mann des Tages im St. Pauli Kader. 6 Tore hat Hoilett damit in dieser Saison schon geschossen, schon beim letzten Spiel gegen Rostock traf er zweimal.
So verwunderte es nicht das die Aachener schon zur Halbzeitpause mit Pfiffen in die Kabine verabschiedet wurden. Und das war wohl auch keine Motivation für die 2. Hälfte in der man an die miserable Leistung der ersten Hälfte nahtlos anknüpfte. Wahrscheinlich waren einige Jungs noch später ins Bett gegangen als meine ein wenig übermüdete Reiseleiterin. Jetzt war auch von der Hexenkesselstimmung nichts mehr zu vernehmen, die Fans straften die Mannschaft mit Schweigen. Die Gäste aus St.Pauli waren die einzigen die in ihrem Block noch Stimmung machten. Nun ja, 4 Tore nach der langen Zugfahrt waren sicherlich besser als ein lahmes null zu null aber um meine Reiseleiterin, ihres Zeichens treuster Alemannia Fan, tat es mir wirklich Leid.
Nach dem Spiel noch schnell ein Souvenir aus dem Alemannia Shop besorgt und ein Blick auf die Baustelle geworfen, die nur ein Steinwurf vom Stadion entfernt lag. Danach hat mir die beste Reiseleiterin von allen noch eine wunderbare Stadttour geboten, bei der ich den wirklich wunderschönen und beeindruckenden Dom, den alten Stadtkern und das Rathaus zu sehen bekam. Eine wirklich schöne Stadt, die den Namen Kaiserstadt durchaus verdient. Nach einer kleinen Stärkung ging es am Abend wieder zurück in Richtung Ruhrgebiet, wo ich mich nach einem 13 stündigen Trip erschöpft auf mein bett fallen ließ.
An dieser Stelle möchte ich mich noch ganz herzlich bei Hanna, der besten "Reiseleiterin" von allen, bedanken. Das du dir soviel Mühe gemacht und soviel Zeit genommen hast, war wirklich klasse.

An diesem Tag haben natürlich auch unsere Erkenschwicker gespielt, zuhause gegen Westfalia Rhynern. Bestens per SMS informiert erfuhr ich so beim Dom Rundgang von unserem 2:1 Erfolg und dem damit verbundenen Aufstieg auf Platz 15, mit einem Abstand von 2Punkten auf einem Nichtabstiegsplatz. Super Jungs! Damit hat man jetzt aus den letzten 5 Pflichtspielen 13 Punkte geholt. Eine optimale Basis für die Mission Klassenerhalt. Perfekt wäre am nächsten Sonntag ein Auswärtssieg in Emsdetten..









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