Samstag, 21. März 2009

Zu Besuch am Niederrhein



In Begleitung und auf Einladung eines guten Freundes, seines Zeichens Herzblut Fohlen, bin ich gestern zum Freitagsspiel der 1. Bundesliga nach Mönchengladbach gefahren. Da die Freitagsspiele immer um 20.30 Uhr angepfiffen werden, konnten wir uns auf ein atmosphärisches Flutlichtmatch im Borussia-Park freuen. Seit 2004 ist das die neue Heimspielstätte der Elf vom Niederrhein, die zuvor ihr Zuhause im legendären Bökelbergstadion hatte.
So ging es kurz nach 17.00 Uhr im Regional Express Richtung Mönchengladbach, wo wir im Laufe der Fahrt auf einige andere Gladbachfans, Bochumfans und sogar Eishockeyfans trafen. So war der Zug gerappelt voll als wir Mönchengladbach erreichten. Der ganze Bahnhof war voller Fussballfans und die Stimmung euphorisch, so stand denn auch ein wichtiges Kellerduell auf dem Plan, dessen Sieger einen wichtigen Schritt in Sachen Klassenerhalt machen kann. Beide Mannschaften, Gladbach und Bochum, haben jeweils 22 Punkte und können sich durch einen Sieg vorerst aus der Abstiegsregion befreien.
Die Stadt setzte zahlreiche Shuttlebusse zum Stadion ein, die eine problemlose und zügige Anreise zum etwas ausserhalb liegenden Borussia-Park garantierte und die Besucher direkt vor den Toren des Stadions absetzten. In der Zwischenzeit war es dunkel geworden und das grün leuchtende Stadion erhellte den Abendhimmel und hinterließ einen grandiosen optischen Eindruck. Hungrig von der langen Fahrt und der anstrengenden, engen Shuttlebustortur wurde auch direkt mal die Stadionwurst getestet, die aber nicht ganz die Qualität der Erkenschwicker Wurst aufweisen konnte. Dennoch genügte sie den Ansprüchen hungriger, reisender Fussballfans aus dem Ruhrgebiet.
Nach der Stärkung gingen wir in das innere des Stadions, das schon gut gefüllt war eine halbe Stunde vor Anstoss. So beeindruckend wie es von außen schon wirkte, so beeindruckend war es auch im inneren. Wir hatten zwar super Plätze in der 5. Reihe schräg hinterm Tor in der Südkurve, dennoch mussten wir feststellen, das unsere Sicht durch ein in Mode gekommenes Fangnetz behindert wurde. Man kann mir erzählen was man will, egal welche Farbe die Netze haben, es nervt einfach.
Dennoch war es ein super Erlebnis, auch wenn wir leider nur Sitzplatzkarten bekommen haben. Die Stimmung der Heimfans, bzw. der Nordkurve war grandios und schallte durch das ganze Stadion (knapp 50.000 Zuschauer). Auch die Gästefans die rechts von uns im Stadioneck ihr Territorium hatten machten ordentlich Radau. Besonders nachdem klar war, das Bochum heute die 3 Punkte mit nach Hause nahm.
Ziemlich durchgefroren machten wir uns nach dem Spiel auf den Weg zum Fanshop, denn jeder Stadionbesuch verlangt bei mir ein Souvinier in Form eines Schals der Heimmannschaft. Auch daher eine gute Idee, sollte ich doch tatsächlich weniger frieren, als wir auf die Shuttlebusse warten mussten. Zuerst mussten wir doch einige Zeit warten, aber dann lief es reibungslos und wir erreichten ziemlich fix, dank eines Rallysportbegeisterten Busfahrers den Bahnhof. Nach einer ziemlich anstrengenden Zugfahrt mit hunderten von Fans beider Lager, erreichten wir um ca 2 Uhr nachts unseren Heimatort. Ein 9 stündiger Fussballtrip der es wirklich wert war, auch wenn die Fohlen leider 3 Punkte haben liegen lassen.

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